Mit fünf Schritten ins HIER und JETZT

Was hält mich davon ab im Hier und Jetzt zu sein?

Im Alltag sind wir oft ganz in unseren „Gedanken verloren“. Diese befassen sich mit der Vergangenheit oder der Zukunft. Unser Erleben ist somit nicht im Hier und Jetzt – wir leben in unseren Gedanken.

Ist es schlecht zu denken?

Nein, ganz und gar nicht. Wir sollen unsere Gedanken bewusst einsetzen, um Situationen oder Probleme zu analysieren. Oft befinden sich unsere Gedanken jedoch in einer Art Autopilot-Modus und reisen von einem Thema zum nächsten. Wir steigern uns in gedankliche Konstrukte und Geschichten hinein. Dies kann zu Kopfschmerzen oder Angstzuständen sowie Schlafstörungen führen.

Wie komme ich ins HIER und JETZT?

Schritt 1: Werde dir deiner Gedanken bewusst. Woran denkst du gerade? Oftmals sind wir uns unserer Gedanken gar nicht bewusst.

Schritt 2: Unterbrich deinen Gedankenfluss. Das ist leichter gesagt, als getan. Punkt 3 hilft dir dabei.

Schritt 3: Nimm deinen Atem wahr. Atmen kannst du ausschliesslich in der Gegenwart. Da dein Bewusstsein nur an EINEM Ort sein kann, ist es nun beim Atmen – und nicht mehr beim Denken. Die Wahrnehmung deines Atems wird somit zu deinem Tool, bewusst im Hier und Jetzt anzukommen – deinen Gedankenfluss zu unterbrechen.

Schritt 4: Lenke deine Aufmerksamkeit in deine Sinneswahrnehmungen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten). Sicher kennst du diesen Moment: Du bist auf einem Spaziergang oder beim Joggen und in deinem Kopf denkt es einfach weiter. Du nimmst weder das Plätschern des Bächleins, noch die Berührung der Sonnenstrahlen auf deiner Haut oder den Duft der Blumen wahr. Du lebst in deinen Gedanken – verpasst dein Hier und Jetzt.

Schritt 5: Kleine ÜBUNG: Werde dir bei deiner jetzigen Tätigkeit vier Sinneswahrnehmungen bewusst. Ich gebe dir als Beispiel meine gegenwärtige Wahrnehmung: Ich höre den Tastenanschlag meines Laptops, sehe die Buchstaben, spüre meinen Atem sowie den Geschmack des Kräuterbonbons in meinem Mund.

Achtung: Vermeide es, über das was du wahrnimmst nachzudenken – bleibe in der direkten Wahrnehmung, ohne zu denken oder zu bewerten.

Was soll ich tun, wenn das gleiche Gedankenthema zwanghaft zurückkehrt?

Da empfehle ich dir, deinen Geist bewusst einzusetzen und konzentriert über dieses Thema zu reflektieren. Warum beschäftigt es dich? Warum braucht es so viel Raum und Energie? Vielleicht entdeckst du ein damit verbundenes Gefühl, z.B. Angst oder Wut…Dann gehe der Wurzel dieses Gefühls nach – evtl. führt es dich in eine alte Geschichte aus der Kindheit. Erkenne, dass diese nichts mit deinem Hier und Jetzt zu tun hat. Wenn du die verlinkte Erinnerung in deinem Unterbewusstsein nicht selbst auflösen kannst, dann könnte dir ein Coaching, psychologisches Gespräch oder ein Austausch mit einer dir naheliegenden Person helfen.

Jetzt bist du an der Reihe: Was nimmst du wahr? 😊

Ursula Birchler

YOGA SUNANDA

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